Das degewo-Klimahaus
An der Ecke Salvador-Allende-/Pablo-Neruda-Straße in Berlin Treptow-Köpenick bauen wir unser Klimahaus mit 112 Wohnungen und einer Gewerbeeinheit. Unser achtgeschossiger Neubau entsteht in nachhaltiger Holzhybridbauweise. Das offene Erdgeschoss bietet Platz für eine Gewerbeeinheit, Stellplätze für PKW sowie Fahrräder. Ein um bis zu vier Meter hervorstehendes Vordach trennt das Erdgeschoss von den darüber liegenden Wohngeschossen. Der Vermietungsstart ist für Ende 2025 geplant.
Das Klimahaus ist unser Pilotprojekt, mit dem wir neue Standards und Prozesse für den Bau klimafreundlicher Gebäude entwickeln. Durch die Auswertung und Weiterentwicklung dieses Projekts stellen wir sicher, dass wir auch in Zukunft die Anforderungen an Klimaschutz und Nachhaltigkeit im Neubau erfüllen.

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Energetisch effiziente Gebäudehülle und nachhaltige Baumaterialien
Der Neubau wird in innovativer Holzhybridbauweise errichtet, wobei Holz einen wesentlichen Teil der tragenden Konstruktion und der Hülle bildet. Dadurch verbessern wir die CO₂-Bilanz des Gebäudes deutlich. Das Klimahaus erfüllt den Standard „Effizienzhaus 40 NH“ und stößt in einer 50-jährigen Lebenszyklusbetrachtung weniger als 24 kg CO₂ pro Quadratmeter aus. Dafür wird es mit dem Qualitätssiegel „Nachhaltiges Gebäude (QNG-Plus)“ des Bundes in Kombination mit einem Qualitätssiegel „Nachhaltiger Wohnungsbau" (NaWoh) ausgezeichnet. Zudem sorgt der hohe Vorfertigungsgrad für eine verkürzte Bauzeit.
CO₂-Einsparung durch grüne Energieversorgung
Die Art der Energieerzeugung hat den größten Einfluss auf die CO₂-Bilanz eines Gebäudes. Die bestehenden Wärmenetze der Versorgungsunternehmen sind gegenwärtig noch nicht ausreichend durch erneuerbare Energien gespeißt. Um mit dem Klimahaus ein Gebäude mit geringer CO₂-Emission zu errichten, nutzen wir die Möglichkeit, selbst grüne Energie zu erzeugen und zu nutzen. Dafür installieren wir Photovoltaik-Anlagen auf dem Dach, die grünen Strom produzieren. Dieser wird für die Wärmepumpen und den Hausstrom genutzt. Mit der Wärmepumpe erzeugen wir die Raum- und Trinkwassererwärmung. Nur wenn es sehr kalt ist, wird die Spitzenlast mit Fernwärme abgesichert.
Gesundes Mikroklima, Biodiversität und kluges Regenwassermanagement
Trotz der Photovoltaikanlagen und Wärmepumpen wird das Dach des Klimahauses extensiv begrünt. Das umlaufende Vordach im 1. Obergeschoss erhält eine intensive Begrünung, die nicht nur einen positiven Einfluss auf das Klima rund um das Haus hat, sondern auch Lebensräume für Insekten und Vögel schafft. Zudem sorgt das Vordach für natürliche Verschattung und trägt so zur Kühlung des Gebäudes im Sommer bei. Auch die Fassadenbegrünung leistet ihren Beitrag zur Verschattung und schafft weitere Lebensräume für Pflanzen und Tiere.
Die Begrünung von Dach und Fassade spielt zudem eine wichtige Rolle im dezentralen Regenwassermanagement. Sie hält einen Teil des Regens zurück, gibt es langsam an die Pflanzen und die Luft ab und verbessert so das Mikroklima am Gebäude und im Quartier. Überschüssiges Wasser wird in Zisternen gesammelt und für die Bewässerung der Freianlagen genutzt oder versickert über Rigolen verzögert vor Ort. Dadurch verzichten wir auf die Einleitung von Regenwasser in die Kanalisation.
Vernetzte Mobilität
Alle Parkplätze im offenen Erdgeschoss werden für Ladestationen für E-Mobilität vorgerüstet, um später eine einfache Nachrüstung für E-Mobilität zu ermöglichen. Zwei Parkplätze in den Freianlagen sind mit 22kWh Ladesäulen ausgestattet. Darüber hinaus werden wir durch ein Leihlastenfahrrad das Mobilitätsangebot im Quartier erhöhen.